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Es werden Posts vom März, 2010 angezeigt.

4. Entlastungstag

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Sonntag = 4. Entlastungstag Sonntag bedeutet bei uns Bäckerfrühstück mit herkömmlichem Gebäck und Handsemmeln. Es treibt mir nicht die Tränen in die Augen und ich hatte ja schon um 7.30 mein Power-Frühstück, aber schmecken tut's mir schon - das Semmerl.  Mittags entsafte ich eine halbe Ananas, 3 Karotten und 1 Orange. Diesen Vitamincocktail mögen alle. Und Nachmittags ist dann Zeit für ein paar Gedanken über die Fastenwoche. Beginnen wir doch mit dem Stift St. Georgen : Das Kloster, das auch als Bildungshaus fungiert, war intuitiv die richtige Wahl für mein Vorhaben. Das Haus ist exzellent geführt und man hat nicht nur das Gefühl, dass man willkommen ist, sondern auch, dass alles getan wird damit man sich rund um wohl fühlt. Unaufdringlich kompetent. Die Zimmer sind schlicht, aber geschmackvoll eingerichtet. Die Klosterarchitektur spricht für sich selbst und benötigt keine grosse Dekoration. In den neu renovierten Zirbenholzzimmern schläft es sich ganz besonders gut und mein

Das Seminar.

Das Seminar selbst: Fastenwoche für Gesunde mit Yoga Genau das Richtige für Fastenanfänger. Ich wusste nichts. Wie wenig ich über Fasten wusste wurde mir ja erst vor Ort und während der Woche klar. Ohne Leitung und die Mitfastenden hätte ich es nicht geschafft.

3. Entlastungstag

Samstag = 3.Entlastungstag = 1.Tag zu Hause Ich wache zum ersten Mal (in meinem Leben?) entspannt um 6.15 Uhr auf und gehe mit dem Hund in den Garten. Ein gesundes Frühstück wäre schön. Also mache ich mich an die Arbeit und versuche mit den vorhandenen Lebensmitteln ein sogenanntes Power-Frühstück zu zaubern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt nicht nur sensationell, es hält mich auch bis 13h satt. Mittags gibt es Apfel-Sellerie Saft. Die Familie ist jetzt schon nicht mehr so begeistert. Zum Glück schneide ich den Kärntner Dinkel-Nuß Reindling an, den ich als Souvenir mitgebracht hatte. Abends gibt es Kamut Nudeln mit Zucchini und Karotten.

2. Entlastungstag

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Freitag = 2. Entlastungstag = Abreisetag 10 kleine Negerlein ... Gestern waren wir noch 12, heute morgen beim ersten Frühstück noch 9 das Mittagessen genoss dann nur mehr der harte Kern von 5 Kärntnern. Ich verabschiedete mich nach dem 2.Frühstück und fuhr gestärkt Richtung Wien wo mich meine Familie schon erwartete. "Gspitzt siehst Du aus ..." - ein grösseres Kompliment hätte man mir nach dieser Woche nicht machen können.

Fastenbrechen

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Fastenbrechen = 1. Entlastungstag Heute Morgen trafen sich alle noch wie gewohnt zum Morgentee. Die, die weiterfasten wollten verabschiedeten sich. Wir Anderen freuten uns schon unglaublich auf 10 Uhr. Das Highlight der Woche: Das Fastenbrechen. Ein festlich geschmückter Tisch erwartete uns. Es war fast unheimlich, wie gut die erste feste Speise schmeckte. Der Genuss, nach fünf Tagen wieder "abzubeissen" lässt einen spühren wie achtlos wir mit unseren Nahrungsmitteln umgehen. Schon  wieder ein weiterer Gewinn an Einsicht in dieser Woche. Mittags ein ähnliches Bild bei der Kartoffel Karotten Suppe. Es gibt kleine Kartoffel und Karottenstückchen in der Suppe! Ich freue mich so sehr, dass ich gleich 3 Teller verdrücker. Fehler! Mein eben gewonnener, komplett flacher Bauch ist dahin. Sofort mach ich mich auf den Weg und gehe eineindhalb Stunden spazieren. Im Zimmer retour angekommen. Der Bauch ist immer noch da! Hatte ich nicht erst heute von unserer Fastenleiterin geh

5.Fastentag

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Mittwoch . Der letzte von fünf Fastentagen. Etwas wehmütig beginne ich meinen Tag. Das war es jetzt also? So sieht Askese aus? Und ganz plötzlich während der Morgenroutine sehe ich eindeutige Bilder vor mir. Ganz kurz, aber sehr intensiv. Kurze Atemlosigkeit macht sich breit und ich fühle mich plötzlich völlig machtlos. Ich sehne den Morgen-Spaziergang direkt herbei und kann kaum erwarten an die frische Luft zu kommen. Es schneit seit gestern Nacht und ist dadurch noch stiller als zuvor. Wir machen einen Waldspaziergang während dicke, weiche Watte-Schneeflocken vor uns her tanzen. Die Welt scheint in Ordnung - auch ohne feste Nahrung.

4.Fastentag

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Dienstag . So weit so gut. Ich wache völlig entspannt und ausgeruht um 6.30 Uhr ohne Wecker auf. Eine Premiere im Winter. Das Hungertief ist weg. Ich trinke einen Schluck Wasser und beginne mit der Morgenroutine. Kurzfristig fühlt es sich an als ob ich Bäume ausreissen könnte. Die Welt von der ich angereist bin scheint wahnsinnig weit weg. Ich bin in einer Seifenblase und der Rest der Menschheit spielt ausserhalb. Ich vernehme schon dumpfe Geräusche von ausserhalb wie ein lachen, ein klirren, aber eben sehr weit weg. Wie das Essen. Ich denke daran, aber es geht auch ohne. Es dreht sich nicht jeder Gedanke ums Essen. Seltsames Gefühl; nicht beängstigend, aber eigenartig. Auf jeden Fall um Lichtjahre leichter, als das Rauchen aufgeben. Ich versuche den Abstand zu nützen um mir über meinen Alltag klar zu werden. Nach fünf Tagen im Kloster kommt es mir vor als ob mein Leben Monate weit weg wäre. Ich lebe in einer Art konserviertem Zustand. Ob es mir gelingt in dieser speziellen Situa

Zwischenbilanz

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Über die Hälfte der Zeit habe ich hinter mir. 2 Fastentage noch und am Donnerstag um 10h vormittags dann das Fasten brechen mit einem Apfel. Ab da gibt es wieder feste Nahrung. Schonkost, aber ich darf kauen. Die Sorge, ob ich es ohne Essen schaffe war bisher unbegründet. Sowohl der Entlastungstag und die ersten beiden Fastentage waren ein Kinderspiel. Am dritten Fastentag dann ein kleines Tief am Nachmittag. Ich merke, dass mein Körper an den Reserven knabbert. Naja, hab ja ein paar. Bitte die auf den Hüften nicht vergessen! Körperlich fühle ich mich ja schon seit dem 2 Tag total befreit. Die Haut fühlt sich sensationell an und das Immunsystem scheint auch Freudensprünge zu machen.  Und was macht der Geist? Wie immer gespenstisch spukt er umher. Da hat sich noch nicht viel getan. Viel klarer Sehen wurde mir versprochen und damit waren nicht die Augen gemeint. Der geschärfte Verstand macht sich vielleicht ja noch bemerkbar. Das richtige Hoch soll ja erst 1 Woche bis 10 Tage nach de

3. Fastentag

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Montag . Als Naturschauspiel ist die Tourismusregion Längsee-Hochosterwitz durchaus weiter zu empfehlen. Selbst bei eisigen Temperaturen von minus 13 Grad am Morgen lässt es sich hier herlliche Morgenspaziergänge machen. Der See, umrahmt von kleinen Bergen, strahlt von jeder Himmelsrichtung Ruhe aus. Nach der Saft-Zeit gönne ich mir eine Auszeit für mich und verzichte auf den zweiten Spaziergang mit der Gruppe. Aber eigentlich könnte man ja den inneren Schweinehund besiegen. Deshalb bin ich ja da. Also rein in die Stieferl, Mütze, Schal und los geht's. Vielleicht hilft das auch bei meinem ersten Tief, das mich plötzlich überkommt. Ich habe Hunger und Tee hilft nicht mehr! HILFE! Bis zum "Essen" sind es noch 3 Stunden. Der Spaziergang war mein Retter. Meine Gedanken drehen sich zwar nur mehr um Lebensmittel, aber nach 2 Tellen Gemüsebrühe mit reichlich Petersilie und heute sogar Schnittlauch und Ingwer geht es mir schon besser. Ein dritter Teller mit Haferschleimsu

2. Fastentag

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Sonntag. Dass man an diesem Tag ruhen soll, gilt wohl nicht für Fastende. Gestern hatte ja es nicht mit der kompletten Morgenroutine geklappt, weil ich zu spät aufgestanden bin. Also doch Mobiltelefon rausgeholt und Wecker gestellt. Scheinbar geht es doch nicht ganz ohne Elektronik. 6.30h Tagwache. im  Bett: Kreislauf und Muskeln in Schwung bringen bewusst das Bett verlassen - nicht aufspringen Luftbad vor dem geöffneten Fenster Bürstenmassage, Kaltwaschung Warm-/Kaltdusche Pause im Bett Wasser trinken Einlauf Acht Uhr. Morgentee im Petruszimmer. Acht Uhr fünfzehn. Spaziergang . Neun Uhr fünfzehn. Yoga Zehn Uhr dreissig. Sonntagsmesse . Zwölf Uhr. Lunchtime ! Und was gibt es heute an kulinarischen Highlights? Rote Rüben mit Orange und Zimt. Da schau her. Mit Zitrone und einem Löfferl Honig gar nicht so schlecht. Bis 14h Mittagsruhe mit Leberwickel. Für mich sogar bis 15h. Ich mach heute blau beim Spaziergang und gönne mir dann eine Massage bei Bianca, die einfach s

1. Fastentag

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2.Tag = 1. von 5 Fastentagen Acht Uhr Frühstück = Tee. Acht Uhr fünfzehn schweigender Spaziergang zum See. Schön, beruhigend, angenehm. Es ist wieder klirrend kalt, aber der wolkenlose Himmel und Sonnenschein machen das locker wett. Mittlerweile ist die Gruppe von 12 Personen komplett und es wird deutlich, dass einige die Stille nicht so sehr geniessen können. Schweigen funktioniert nur nach nachdrücklicher Anweisung durch die Fastenleiterin Elisabeth.  Neun Uhr: Treffpunkt zum Glaubersalz trinken. Meine Horrorvision erwies sich als relativ harmlos. Den halben Liter Bittersalzlösung hatte ich auf drei Sätze vernichtet. Würgen war nicht nötig und Brechreiz gab es auch keinen. Ohne Beigabe von Zitrone oder abwechselndem Spülen mit Tee, wie es manche vor ziehen, einfach wie serviert: Salz in heissem Wasser aufgelöst und mit kaltem trinkfertig temperiert. Danach zwei Stunden Pause im Zimmer. 11.30h Einführung in die Geheimnisse des Leberwickels. Langsam machen sich unerträglich

Entlastungstag

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Der 1.Tag. Im Stift angekommen staunte ich nicht schlecht. Das war ein Kloster wie aus dem Bilderbuch. Ich hatte 2 Stunden Zeit Zimmer und Areal zu erkunden bis sich die Gruppe zum ersten Mal  "zum Essen" traf. Der Wind eisig, die Mauern kalt, aber die Ruhe und der Genuss der Landschaft - unbezahlbar. Ich bin angekommen. Angekommen im Kloster. Das erste Treffen war harmonisch und so verlief auch der Rest des Abends. Die grösste Überraschung allerdings war: das Abendessen. Wir bekamen eine letzt feste Speise. Ich hatte mich mit meinem Apfel und meiner Banane zu Mittag schon damit abgefunden, dass es ab jetzt nichts mehr zu beissen gibt, aber schau! Ein indisches Reisgericht mit grünem Salat. Morgen früh geht es dann dafür richtig an's Eingemachte. Zum Frühstück gibt es Tee, dann eine Stunde Wanderung und dann das echte "highlight": Glaubersalzlösung - gleich einen halben Liter und das in 10 Minuten.

Vorbereitung auf die Fastenwoche - Teil 3

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Am Beginn der Fastenwoche steht der Entlastungstag . Er ist der Trennstrich zwischen dem üblichen Alltag und den Fasten-Tagen und sollte idealer weise so aussehen: Mehr als sonst trinken und dabei auf süßte oder alkoholische Getränke sowie Kaffee verzichten. Mehlspeisen und Süßigkeiten sowie Nikotin ebenfalls weglassen. Stattdessen ballaststoffreiche Reduktionskost wie Reis, Erdäpfel, gedünstetes Gemüse, Rohkost und Salate. Loslassen. Langsamer Verzicht auf Radio, Fernsehen und Zeitung. Abschied vom Alltagsstress. Reisetag. Gleichzeitig bedeutet das für mich: Entlastungstag = Reisetag Ich hatte alle meine Termine und Aktivitäten so gelegt, dass ich um 9h meinen Abschied vom Alltag antreten kann und um 10h entspannt meine kleine Autoreise von 300km beginne. Um 16h werde ich im Stift St. Georgen erwartet.

Vorbereitung auf die Fastenwoche - Teil 2

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Vorfastentag Langsam zur Ruhe kommen. Checkliste : Wärmeflasche Bequeme, warme Kleidung und dicke Socken gute, warme Outdoorkleidung und feste Schuhe Sport und Yogakleidung Handtuch und Waschlappen Trockenbürste oder Massagehandschuh genügend Wäsche zum Wechseln, denn die Ausscheidungen über die Haut sind beim Fasten höher als sonst naturbelassener Obstessig Thermoskanne für Tees Heft, Mappe, Farbstifte und Schreibzeug Was jetzt noch bleibt, ist die gespannte, freudige Erwartung und eine kleine Portion Kribbeln im Bauch, ob auch alles gut gehen wird. Der Vorfastentag an dem die Weichen für die Fasten-Woche gestellt werden, markiert einen Einschnitt in den Alltag. Fasten ist weder eine spaßige Freizeitbeschäftigung noch ein moderner Diättrip. Es ist zugleich etwas Besonderes, aber auch etwas Normales, weil Natürliches. Idealerweise sollten wir mit dem Fasten keine Ziele verfolgen. Je weniger man sich auf ein Ziel fixiert, um so größer ist die Chance, noch ganz ande

Vorbereitung auf die Fastenwoche - Teil 1

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Der Einstieg in die Fastenwoche. Am Freitag geht es also los. Langsam sollte ich mich auch ernährungstechnisch auf die Fasten-Woche einstimmen. weniger essen - mal sehen keine Milchprodukte - esse ich seit 6 Monaten kaum bis gar nicht tierisch-eiweißhaltige Kost meiden wie Fleisch, Fisch, Eier - OK jetzt wird mir mulmig. Was esse ich diese Woche? Bleiben also Obst, Gemüse und Brot! Müsli mit Orangensaft ginge auch, aber das kann ich mir noch nicht vorstellen, ob das schmecken könnte ... vielleicht am Mittwoch dann ...